Wunschliste
Klarheit in das Wohnrecht zu bringen wäre für alle Seiten ein Gewinn.
Bis Weihnachten soll die neue Regierung stehen, die Wunschliste im Bereich Wohnen ist jetzt schon lang. Die Bauwirtschaft wünscht sich die Rückkehr zur Zweckbindung der Wohnbaufördergelder. Damit würde mehr Geld in den Wohnungsneubau fließen, was auch Arbeitsplätze schafft. Kommen mehr neue Wohnungen auf den Markt, wird damit gleichzeitig das Problem der steigenden Wohnungspreise an Brisanz verlieren. Die Mietervertreter fordern zu diesem Zweck auch die Einführung einer Mietpreisbremse, also klare gesetzliche Obergrenzen, da das bestehende System der Richtwerte nicht funktioniere. Die Vermieterseite wünscht sich zwar auch eine Reform des Mietrechts, aber in Richtung marktkonformes System. In vielen Gründerzeithäuser seien die Mieten bei Weitem nicht kostendeckend, vor allem vor dem Hintergrund steigender Verpflichtungen der Eigentümer (Energieeffizienz, Barrierefreiheit). Klarheit in das Wohnrecht zu bringen, das mit seinen vielen Ausnahmen für Laien unverständlich ist, und einen Ausgleich zwischen Mietern und Vermietern zu schaffen, wäre für alle Seiten ein Gewinn.
ulla.gruenbacher(at)kurier.at
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