Realitäten: Poufs
Die Zahl der Singlehaushalte steigt weiter. Ein Beleg dafür sind die zunehmend kleiner und kompakter werdenden Möbel, zu sehen bei der Möbelmesse ImmCologne mit 1200 Ausstellern aus 50 Ländern, die seit Montag in Köln stattfindet. Wer alleine wohnt und nicht viel Platz hat, fängt mit einer klobigen Schrankwand und ausladenden Sofas nichts an. Überdimensionale Schreibtische sind passe, Laptops brauchen nicht viel Platz. Die Technik unterstützt diese Entwicklung. Lehnen lassen sich per Knopfdruck verstellen, das Sofa wird ohne Anstrengungen zum Bett. Zudem erobern kleine, feine Möbelstücke die Wohnungen: Poufs. Die gepolsterten Hocker können von einem Raum in den nächsten mitgenommen werden und sind ein Sinnbild für Flexibilität. Die 360 Grad drehbare TV-Säule erlaubt, von der Couch im Wohnzimmer ebenso fernzusehen wie von der Küche aus. Offenes Wohnen, bei dem Küche und Wohnraum ineinander übergehen, macht dies möglich. Wer schon nicht umzieht, gestaltet neu. Eine andere Beleuchtung lässt auch kleinen Wohnungen in einem neuen Licht erscheinen.
ulla.gruenbacher@kurier.at
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