Wir sind Wembley

Champions-League-Finale ist nicht irgendein Fußballendspielabend.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Für wen drücken, mit wem fiebern?

von Andreas Schwarz

Über das Champions-League-Finale

Fußball. Finale. Heute Abend. Das ist nicht irgendein Fußballendspielabend, das ist Gänsehaut pur. Für wen drücken, mit wem fiebern? Mit Borussia Dortmund, die nach zwei Meistersaisonen eine fulminante Champions-League-Serie hingelegt haben und erfrischend forsch Fußball spielen? Oder mit den protzigen Bayern, die keiner mag, aber die zurzeit auf dem Platz so zaubern, dass nur sie – und ihr geschasster Trainer – den Sieg verdienen?Und das auch noch im Wembley-Stadion, der Mutter allen Fußballs. Dort, wo sich die Engländer 1966 mit der Mutter aller Lattenpendler gegen Deutschland das Tor zum WM-Titel aufschossen. Jetzt kämpfen dort zwei deutsche Teams um die Europa-Trophäe – welche Schmach! Die Süddeutsche Zeitung unterfeuerte mit dem Titel „Fußball is coming home“. Da kann eine BBC-Umfrage, dass den Engländern Deutschland das beliebteste Land sei, nur britischer Galgenhumor sein. Aber das Wichtigste: Fußball. Finale. Heute Abend. David Alaba dabei. Nein, unser David Alaba. Mithin: Wir sind Wembley. Alles andere ist eh wurscht, oder?

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