Wir sind Wembley
Für wen drücken, mit wem fiebern?
Fußball. Finale. Heute Abend. Das ist nicht irgendein Fußballendspielabend, das ist Gänsehaut pur. Für wen drücken, mit wem fiebern? Mit Borussia Dortmund, die nach zwei Meistersaisonen eine fulminante Champions-League-Serie hingelegt haben und erfrischend forsch Fußball spielen? Oder mit den protzigen Bayern, die keiner mag, aber die zurzeit auf dem Platz so zaubern, dass nur sie – und ihr geschasster Trainer – den Sieg verdienen?Und das auch noch im Wembley-Stadion, der Mutter allen Fußballs. Dort, wo sich die Engländer 1966 mit der Mutter aller Lattenpendler gegen Deutschland das Tor zum WM-Titel aufschossen. Jetzt kämpfen dort zwei deutsche Teams um die Europa-Trophäe – welche Schmach! Die Süddeutsche Zeitung unterfeuerte mit dem Titel „Fußball is coming home“. Da kann eine BBC-Umfrage, dass den Engländern Deutschland das beliebteste Land sei, nur britischer Galgenhumor sein. Aber das Wichtigste: Fußball. Finale. Heute Abend. David Alaba dabei. Nein, unser David Alaba. Mithin: Wir sind Wembley. Alles andere ist eh wurscht, oder?
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