So schön unwichtig

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Manchmal hat man sie satt, die wirklich wichtigen Dinge.

von Guido Tartarotti

über das Schöne am ESC

Wenn wir ehrlich sind, ist er unwichtig. Der #esc2016. Früher bekannt als ESC, noch früher als Song Contest, und so viel früher, dass man sich kaum noch erinnern kann, als Grand Prix Eurovision de la Chanson.

Er ist nicht wichtig, nur ein Wettbewerb im Singen, Heulen und manchmal auch Zähneklappern. Er war einmal ernst, so ernst, dass man heute lachen muss, wenn man sich alte Aufnahmen ansieht. Heute wirkt er manchmal so gewollt lustig, dass er sehr ernst aussieht. In diesem Jahr ist er mehr ein Wettbewerb der visuellen Bühneneffekte (coole Branchenleute sagen dazu „Wischuäls“) als der Musik und das ist ganz gut so, denn da fällt die Musik weniger auf. Ein Teilnehmer singt sich sogar einen Wolf bzw. drei Wölfe.

Österreich ist fast immer dabei, gewinnt manchmal, wird manchmal Letzter, und weder das eine noch das andere ändert etwas am Lauf der Welt.

Der Song Contest ist unwichtig und genau das ist das Schöne an ihm. Manchmal hat man sie dieser Tage nämlich satt, die wirklich wichtigen Dinge.

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