Post aus der Vergangenheit
Schlank ist es geworden, das Telefonbuch (= eine Art Suchmaschine aus Papier, in der man Telefonnummern, alphabetisch nach Namen sortiert, findet – vorausgesetzt, man beherrscht das ABC). Zum Nationalfeiertag steckte die neue Ausgabe im Postkasten (= eine Art Mailbox aus Metall, die analoge Post aufnimmt, solange die Datenmenge ein bestimmtes Volumen nicht übersteigt).
Das Staunen beim Nachwuchs war groß: „Was ist das? Und wer braucht das?“ – Schwer zu sagen. Seit „Wetten, dass ..?“ in Frieden ruht, dient das Telefonbuch nicht einmal mehr für Zerreißproben. Verwendet wird es meist nur noch im übertragenen Sinn – wenn jemand eine schöne Stimme hat, sagt man: „Der kann auch das Telefonbuch vorlesen.“ Und es ist ein Back-up, falls der Strom und damit das Googeln ausfällt. Aber das lässt der Nachwuchs nicht als Daseinsberechtigung gelten: „Dafür gibt’s externe Akkus.“
Später, bei „Trivial Pursuit“, taucht die alte Frage auf: „Was kann man nur in Telefonzellen mit ,R‘?“ (Antwort: „Zurückgerufen werden.“) Erneut Fassungslosigkeit beim Nachwuchs: „Und was ist eine Telefonzelle?“
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