Einmal im Jahr die schönste Stadt der Welt.

von Guido Tartarotti

über das faschingslose Hollabrunn.

Die schönste Stadt der Welt ist heute, wie jedes Jahr an diesem Tag, die Weinviertel-Metropole Hollabrunn, auch bekannt als Paris des Ernstbrunner Waldes oder als Venedig am Göllersbach. Doch dazu später mehr.

Faschingsdienstag ist. Der sogenannte Höhepunkt des Karnevals. Der ORF zeigt den „Villacher Fasching“, die große Komödie der Humorlosigkeit, wo Vorurteile und Klischees zu Pointen verarbeitet werden, die ihr Kommen Monate voraus per berittenem Boten ankündigen und immer darauf beruhen, dass die Politiker alle faul sind und es nur eine Sache gibt, die schlimmer ist, als kein Geschlechtsverkehr – nämlich Geschlechtsverkehr mit der Ehefrau.

(In Deutschland heißen die Gegenstücke „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“, wobei stundenlang niemand lachen kann, und „Wider den tierischen Ernst“, ein einziges Plädoyer für den tierischen Ernst.)

Hollabrunn, schönste Stadt der Welt: Wir schreiben es eh jedes Jahr – dort gibt es aufgrund eines Gelübdes aus der Pestzeit zumindest offiziell keinen Fasching

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 19. Februar in der Kulturwerkstatt Kottingbrunn, am 21. Februar und am 3. Mai im Kabarett Niedermair, am 2. März im Theater am Alsergrund, am 17. März in der Tischlerei Melk und am 20. März im CasaNova Wien zu sehen.

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