Klima ist unsexy
Ein komplexer Prozess, der sich über Jahrzehnte hinzieht, hat wenig Chancen, Medienstar zu werden.
Ausnahmsweise soll es heute um eine Meldung gehen, die kaum jemanden interessiert hat: Ein Observatorium auf Hawaii hat eine CO2-Konzentration in der Atmosphäre gemessen, wie es sie vermutlich seit drei Millionen Jahren nicht mehr gegeben hat. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass der Anstieg der Treibhausgas-Konzentrationen auf menschliche Einflüsse zurückzuführen ist.
Warum ist das Thema Erderwärmung mittlerweile unsexy geworden? Erstens: Weltuntergänge, die nicht stattfinden (bzw.: die man nicht mitkriegt) werden uninteressant. Ein Prozess, der sich über Jahrzehnte hinzieht und dessen Auswirkungen komplex sind, hat wenig Chancen, ein Medienstar zu werden. Zweitens: Das Ganze ist so kompliziert, dass sich nicht einmal die Wissenschaftler einig sind. Drittens: Das ständige Alarmismus-Geschrei stumpft ab, niemand hat Lust, sich von Moralpolizisten wegen jeder Flugreise als Klima-Verbrecher hinstellen zu lassen.
Tatsache aber ist: Das Klima verändert sich. Kann man dagegen noch etwas tun?
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