über Mäuse

von Guido Tartarotti

Bei den Schlafmäusen bilden sich mehr neue Nervenverbindungen im Hirn als bei den Schlaflosmäusen.

Die Wissenschaft hat wieder einmal etwas festgestellt. Nämlich: Mäuse, die ausreichend Schlaf bekommen, lernen besser, auf einem sich drehenden Stab zu laufen, als Mäuse, die nicht schlafen dürfen (siehe Seite 27). Bei den Schlafmäusen bilden sich mehr neue Nervenverbindungen im Hirn als bei den Schlaflosmäusen.

Nun geht es darum, diese Erkenntnisse im Alltagsleben umzusetzen und praktischen Nutzen aus ihnen zu ziehen. Anders gesagt: Die Forscher verfügen infolge des Experiments über etwa 10.000 Mäuse, die gut auf sich drehenden Stäben laufen können (und über weitere 10.000, die das nicht so gut können und im Übrigen ziemlich müde sind). Für beides gibt es de facto keinen Markt, die Tiere sind unverkäuflich. Die Wissenschaftler sind zwar optimistisch, dass sich die Erkenntnisse auch auf den Menschen anwenden lassen, sind aber noch völlig ratlos, welchen Vorteil es Menschen bringen könnte, das Laufen auf sich drehenden Stäben zu beherrschen. Aber immerhin: Bis zum Vorliegen neuer Ergebnisse dürfen wir schlafen. guido.tartarotti@kurier.at

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