Ohne Twitter vogelfrei?

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Ist man tatsächlich vogelfrei, nur weil man seinen Twitter-Account löscht?

von Birgit Braunrath

über die Suche nach Leben außer dem Netz

Der sonst eher verhaltensunauffällige Justizminister ließ dieser Tage einen bemerkenswerten Satz fallen: „Ich bin nicht auf Facebook oder Twitter.“ – Wie bitte?

Gibt es diesen Wolfgang Brandstetter in echt, wenn er keine Twitter-Identität besitzt? Und nie Fotos von sich und seinem Hund auf Facebook postet? Offensichtlich ja. Wie ein Interview im heutigen KURIER zeigt, erfreut sich der analoge Minister größter Lebendigkeit.

Und das könnte einige unfreiwillige Digital-Existenzen überzeugen, den Ausstieg doch zu wagen. Denn viele erwägen angesichts der neuen WhatsApp-Nutzungsbedingungen wieder einmal, das soziale (Auffang-)Netz zu verlassen. Aber sie trauen sich nicht, weil sie das für Selbstverbannung halten.

Doch ist man tatsächlich vogelfrei, wenn man seinen Twitter-Account löscht? Ist man heimatlos, wenn man keine Homepage hat? Kann die Quadratur des Freundeskreises gelingen, wenn man die Kommunikations-Agora Facebook/ WhatsApp verlässt? Hat man überhaupt ein Leben, wenn es nicht auf Instagram sichtbar ist? Und wie. Fragen Sie den Minister!

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