Handschlagzeilen

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Trump schlägt auf die Hand des anderen ein.

von Guido Tartarotti

über Handschläge.

Und Donald Trump macht schon wieder Schlagzeilen. Dabei hat er nur sein Motto ein wenig modifiziert: Grab ’em by the ... hand.

Trumps Handschlag ist derzeit DAS Thema. Er packt, er zerrt, er rüttelt, er tätschelt ... man ist sich bei Trump nicht sicher, wo genau der Handschlag aufhört und wo der Schulterwurf beginnt. Es sieht aus wie eine Mischung aus Jugendgang-Begrüßungsritual, einer Wirtshausschlägerei und einem Küchengerät. Bei Trump weiß man wieder, warum es Handschlag heißt – man schlägt auf die Hand des anderen ein. Und man weiß, warum man „Hände schütteln“ sagt: Der andere muss geschüttelt sein, nicht gerührt (nicht ohne Grund heißt das englische „to shake“ sowohl „schütteln“ als auch „zittern“). Und der Handschlag dauert ewig – als wollte er sagen: „Schön, du gibst mir die Hand, sehr nett von dir. Aber ich gebe sie dir nicht zurück.“

Ursprünglich sollte das Reichen der Hand dem Gegenüber signalisieren: „Ich bin unbewaffnet...“ Bei Trump heißt es möglicherweise: „... hast du geglaubt.“

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 17. Februar in St. Pölten, Bühne im Hof, am 24. Februar im Kuga, Großwarasdorf, und am 10. März und 23. Mai im Theater am Alsergrund zu sehen.

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