Gitarre in Gefahr?

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Solange Jungmänner cool ausschauen wollen, kann die E-Gitarre nicht aussterben.

von Guido Tartarotti

über andere Saiten.

Strat oder Telecaster? Les Paul oder SG? Flying V oder Explorer?

Das waren einmal entscheidende Fragen, wenn man jung war, „GUIdo TARtarotti“ hieß und den Bildungsweg „Rockstar“ einschlagen wollte. Denn bei der Wahl der richtigen Gitarre ging es nicht nur um den Klang, sondern um eine Entscheidung fürs Leben. Der Gitarrist verwächst ja optisch mit seiner Gitarre, sie wird zur Verlängerung seines Egos. Alleine die Entscheidung, ob man die Gitarre in Brusthöhe trägt (= will schnell spielen), in der Körpermitte (= will mit Potenz prahlen) oder auf den Oberschen- keln (= will Lässigkeit demonstrieren) ist von ungeheurer, für Nichtgitarristen kaum zu erahnender Bedeutung.

Angeblich geht der weltweite Verkauf von E-Gitarren zurück. Ihr „Guitar“ kann das nicht glauben: Solange Jungmänner den Wunsch verspüren, cool auszuschauen, kann die E-Gitarre nicht aussterben.

(Übrigens Strat, obwohl die Les Paul besser klang. Ließ sich leichter spielen und sah besser aus.)

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 11. September im Kabarett Niedermair zu sehen, am 27. September im Theater am Alsergrund, am 29. September in der Bühne im Hof in St. Pölten und am 5. Oktober in der Stadtgalerie Mödling.

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