Damals, vor der Zukunft

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In drei, vier Jahrzehnten werden Armut, Hunger, Ungerechtigkeit abgeschafft sein. Oder?

von Guido Tartarotti

über die 70er-Jahre und heute.

Schwarz-Weiß-Fernsehen. Fluortabletten. Vierteltelefon. Badehauben. Schaffner. Schlagzeugsolo. Fangriemen. Und Wahlempfehlungen (die Fangriemen der Politik). Die Siebzigerjahre waren eine interessante Zeit. Deshalb widmet ihnen die Schallaburg eine Ausstellung: „Die 70er – Damals war Zukunft“.

James-Bond trug Glockenhose und hieß Roger Moore, Teamfußballer hatten Schnurrbärte, im Werbefernsehen bekam ein gewisser Max ein Joka-Bett („...doch es geht noch sensationeller, ein eingebauter Kopfhochsteller!“). Die Serien hießen „Der Mann in den Bergen“, „Kung Fu“ oder „Der Kurier der Kaiserin (so etwas wie „Game Of Thrones“, der Bärlauch unter den TV-Serien, war damals undenkbar). Und auf den Speisekarten stand Toast Hawaii.

In dem Ort, in dem der Autor aufwuchs, kamen Flüchtlinge aus Vietnam an und wurden freundlich begrüßt. Und in der Schule lernten wir: Die Welt ist zwar nicht perfekt, aber auf einem guten Weg. In drei, vier Jahrzehnten werden Armut, Hunger, Ungerechtigkeit abgeschafft sein.

Kommentare