BuPräStiWaWiHoVe

Das Ergebnis der Wahl zum österreichischen Wort des Jahres (falls es vom VfGH nicht aufgehoben wird): Gewonnen hat Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung, kurz BuPräStiWaWiHoVe. Das Wort ist lang (51 Buchstaben), passt aber bequem in eine Atempause von Alexander Van der Bellen. Und es ist natürlich kurz gegen das Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz, das vormals längste Wort Deutschlands (das Gesetz wurde 2013 aufgehoben).

Das Wort des Jahres dürfte in freier Wildbahn eher selten gesichtet werden, das Bilden von Hauptwortketten ist im deutschen Sprachraum ja eher etwas für Kabarettisten und andere Kinder. In anderen Sprachen dagegen sind lange Wörter Alltag. „Aus 234 Häusern“ etwa heißt auf Finnisch „kahdestasadastakolmestakymmenestäneljästä talosta“, wobei noch niemand herausgefunden hat, wieso es von Vorteil sein soll, auf Finnisch „aus 234 Häusern“ sagen zu können.

Das deutsche Jahreswort ist übrigens „postfaktisch“, aber wer weiß schon, ob das wirklich stimmt?

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 20. Dezember und am 20. Jänner im Theater am Alsergrund zu sehen, am 11. Jänner beim Satirefestival Schwechat, am 18. Jänner im Kabarett Niedermair und am 17. Februar in St. Pölten, Bühne im Hof.