Ansteckend im Kreis (III)
Die Faszination des Kreisverkehrs ist ungebrochen.
Zahlreiche Lesermails belegen: Die Faszination des Kreisverkehrs ist ungebrochen.
Die Kreisverkehrsfreunde preisen seine zeitsparende Wirkung. Kreisverkehrskritiker verweisen darauf, dass er Raum frisst und meist nur dazu dient, Supermärkten und Händlern eine Extrazufahrt zu verschaffen.
Das Hauptproblem des Kreisverkehrs, darüber besteht weitgehende Einigkeit, besteht ja nicht im Verkehr, sondern im Kreis. Eine freie Kreisfläche, das bedeute „horror vacui“, die Angst vor der Leere. Eine leere Kreisfläche brüllt nach ihrer Befüllung, durch ausrangiertes landwirtschaftliches Gerät, Abfangjäger, geometrische Pflanzenmuster, Werbesymbole oder lokaltypische Bekunstung. Kreisverkehrs-Weltmeister ist die Stadt Tulln, dort könnte es bis Ende 2050 mehr Kreisverkehre als Einwohner geben.
Schön wäre es, einmal alle Kreisverkehre Österreichs zu sammeln und irgendwo im Gemüse auf einer riesigen freien Fläche nebeneinander zu platzieren – als gigantische Ausstellung des sich im Kreise Bewegens.
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