Aber manches is leiwand.

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Manchmal zu tief ins Leben geschaut.

von Guido Tartarotti

über den 65er von Wolfgang Ambros

Als den Wolfgang Ambros Liebender hatte man es zuletzt nicht immer leicht. Da waren ein paar eigenartige Schlagzeilen, die zu übersehen man sich nach Leibeskräften bemühte. Da waren einige nicht ganz so wichtige Lieder. Da waren Fotos, die Sorgen bereiteten. Sagen wir so: Er zeigt Gebrauchsspuren. Man sieht, dass er manchmal zu tief ins Leben geschaut hat. (Und es ist schwer zu glauben, dass Bruce Springsteen wirklich drei Jahre älter sein soll.)

Wolfgang Ambros war für Generationen Begleiter des Aufwachsens. Seine (oft von Joesi Prokopetz getexteten) Lieder waren unsere Durchhalteparolen, wenn wir an unserer Jugend laborierten. Und sein berühmtes Schlusswort auf dem „weißen“ Live-Album war für uns das, was heute Paulo-Coelho-Sprüche vor Sonnenuntergängen für Facebooker sind: „Und vergesst’s ned, vüles im Leben is sch... (wahres Adjektiv der Redaktion bekannt; Anm.), aber manches is leiwand.“

Alles Liebe zum heutigen 65er, Wolfgang! Mein Sohn, der dich nicht kannte, hat dich auf dem Nova Rock gesehen und spontan gesagt: Der is wirklich gut!

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" läuft am 21. April in der Hinterbrühl, Anningersaal, am 28. April im Wilheringerhof, Klosterneuburg, am 6. Mai im Kulturcentrum Wimpassing, am 23. Mai im Theater am Alsergrund, am 31. Mai in der Kulisse Wien und am 8. Juni im Casino Baden.

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