Uber-Angebot

Uwe Mauch

Uwe Mauch

Im Supermarkt, der den Literpreis für einen Energysprudel mit sage und schreibe 5,15 Euro anzeigt.

von Mag. Uwe Mauch

über das Uber-Angebot

Neil Postman („Wir amüsieren uns zu Tode“) und Hans Christian Andersen („Des Kaisers neue Kleider“) fallen einem ein. Im Supermarkt, der den Literpreis für einen Energysprudel mit sage und schreibe 5,15 Euro anzeigt, anzeigen muss. Vor der Kassa dann weitere Erinnerungen:

# An den Wiener Verlagsangestellten, der beklagt: „Wer eines unserer Bücher via Amazon ordert, nimmt in Kauf, dass sein Buch von unserem Lager in Wiener Neudorf nach München und von dort weiter nach Köln transportiert wird, von wo es zurück nach Wien kommt. Alles im Lkw, alles auf der Straße.“

# An den Gewerkschafter, der von den „Uber-Jobs“ erzählt. Das gleichnamige Unternehmen kann die Mitbewerber unterbieten, weil es seine Fahrer abseits des Kollektivvertrags ins Rennen schickt. Baufirmen erhalten indes den Zuschlag, weil sie den Preis nur unter Einbeziehung von Sub- und Subsub-Firmen halten können. Wie deren Arbeiter bezahlt werden? Fragt nach bei Neil Postman!

# An all die amüsanten Musiker, die für die Wiener Linien die Fahrgäste bespaßen, gratis, während etliche Profimusiker in der Stadt der Musik verzweifelt um bezahlte Aufträge buhlen.

# Und an einen Verwandten, der jede Woche beim Doktor sitzt und seine Krankenkasse wegen ihrer Schulden hart kritisiert.

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