leseZEICHEN: Normandie

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Michael Horowitz über die Invasion in der Normandie.
Michael Horowitz

Michael Horowitz

Vor 66 Jahren sprang der US-Fallschirmjäger John Steele an der Normandie-Küste ab, blieb am Kirchturm von Sainte Mère Eglise hängen und überlebte trotzdem die Schüsse der Hitler- Soldaten. Der D-Day - die Befreiung durch die Alliierten - lockt heute noch jährlich mehr als vier Millionen Touristen in die Normandie, um die größte vom Meer kommende Invasion der Geschichte nachzuvollziehen. Schon von Weitem sieht man als Symbol an der Kirchturmspitze den Fallschirm und eine uniformierte Puppe hängen. Die geschichtsträchtige Provinz galt aber auch als Wiege des Impressionismus und Oase der Dichter Duras, Flaubert und Maupassant. Heute pilgern Gourmets in das Milch- und Käseland Frankreichs, um für einige Tage alle Diäten zu vergessen. Denn ein Löffel Crème fermier - das fetteste Obers der Welt - weiß der Maître des "Pavé d'Auge" in Beauvron, zaubert aus einer simplen Sauce ein himmlisches Erlebnis. Danach ein, zwei Calvados. Und die Welt ist wieder in Ordnung.

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