leseZEICHEN: Am Nil

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Michael Horowitz über die Lebensader Ägyptens.
Michael Horowitz

Michael Horowitz

Sobald man den 20-Millionen-Moloch Kairo - Enge, Lärm und Gestank - verlassen hat, wird der Urlaub zu einem langen, ruhigen Fluss. Am heiligen Wasser des alten Ägypten. Nach kurzer Zeit am Nil, der noch heute die Lebensader des Landes ist, wird man gelassen, taucht ein in eine Mischung aus Magie und Mythos, Ruhe und Trägheit, die den gewaltigen Fluss beherrscht. Am nahen Ufer spielende Kinder, Ziegen, Hunde. Palmen, Lehmhütten, Zuckerrohrfelder. Bauern, die wie vor 7000 Jahren den Boden mit von dürren Rindern gezogenen Holzpflügen bearbeiten. Als ob Jahrtausende nichts verändert hätten, ist man auf den Spuren der alten Pharaonen. Zieht gemächlich an Tempeln vorbei, die dem Krokodilgott Sobek oder dem falkenköpfigen Horus geweiht sind. Und nicht einmal die rund 400 anderen Touristenschiffe stören, die im Herbst den Nil zum Geschäft mit der Geschichte machen.

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