Ungebrochene Toleranz und unkonventionelle Lebensfreude.

von Michael Horowitz

über die Hafenstadt in den Niederlanden.

Ungebrochene Toleranz und unkonventionelle Lebensfreude. Mehr Fahrräder als Einwohner signalisieren Entschleunigung. Willkommen in Amsterdam. Die Stadt ist ein offenes Buch, der Spaziergänger sein Leser, meint der Schriftstellers Cees Nooteboom. Das Zusammenleben von 180 Nationalitäten auf engstem Raum erinnert an den großen Philosophen der Toleranz, den gebürtigen Amsterdamer Baruch de Spinoza. Nicht jeder, der einmal ein Haschzigaretterl geraucht hat, ist ein Drogenabhängiger, gleichgeschlechtliche Liebe Selbstverständlichkeit. Asoziale und Bewohner, die ihre Mitmenschen tyrannisieren, werden – so hat es Bürgermeister Eberhard van der Laan beschlossen – für drei bis sechs Monate an den Stadtrand verfrachtet. Intoleranz habe an den Grachten der Altstadt nichts mehr verloren. Und auch für Touristen bringt das heftig diskutierte Projekt Vorteile: Nie zuvor fühlte man sich im größten historischen Zentrum Mitteleuropas so sicher. Und kann die Kunst- und Design-Metropole, Grachten, Giebelhäuser und Gemütlichkeit genießen.

michael.horowitz@kurier.at

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