Ein schlechter Zeitpunkt
Es ist zu befürchten, dass sie gerade andere Probleme haben als die Kunst.
In Salzburg findet heute eine Sitzung des Festspiel-Kuratoriums statt. Dabei könnte es zum Eklat kommen. Es geht um das Budget für 2014 – und wohl auch um die Zukunft von Intendant Alexander Pereira. Schon die letzte Sitzung hatte zum Bruch mit den Aufsichtsräten geführt. Diesmal muss Pereira erklären, wie er mit 62 Millionen auskommen will, noch liegt er in seiner Planung darüber. Er kann sich nur die Streichung einer Oper vorstellen – keine Wiederaufnahme von „Così“. Das würde nicht viel bringen, weil eine Serie eine Million einnimmt und ebenso viel kostet.
Die Sitzung findet zum schlechtesten Zeitpunkt statt. Tags darauf wird in Mailand das Scala-Programm für 2014 bekannt gegeben – und vielleicht die neue Intendanz, für die Pereira im Rennen ist. Außerdem treffen im Aufsichtsrat Wilfried Haslauer (VP) und Gabi Burgstaller (SP) aufeinander. Es ist zu befürchten, dass sie gerade andere Probleme haben als die Kunst. Das kennt man ja bei den Festspielen zur Genüge, dass Politik alles überlagert.
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