Neuer Sommer, neuer Versuch
Die Schnecken dürften auch heuer wieder ein Problem werden.
Obacht. Paradeiser-Alarm. Wenn Ihnen das Wohl und Weh runder roter Früchte am Dings vorbeigeht: nicht weiterlesen. Leser Peter T. dagegen wird jetzt gleich in Gelächter verfallen. Denn Ihre Autorin hat sich erneut zum Anbau von Paradeisern entschlossen: entgegen aller Wahrscheinlichkeit. Und trotz einer nun schon Jahre anhaltenden Serie bitterer Niederlagen.
Traumatische Paradysseen, die allesamt damit begannen, dass schöne, junge, gesunde Paradeiser-Setzlinge gesichert mit handgeschnitzten Haselstecken in frische Bio-Erde getätschelt wurden, mit Liebe, Sorgfalt und, wenn niemand in der Nähe war, auch zärtlichen, ermunternden Worten. Sie endeten allesamt mit Ernten, die kaum das Prädikat „nicht nennenswert“ verdienten, so wie vergangenes Jahr, als man den sechs Tomaten-Stauden sogar eigenhändig ein eigenes Folienhaus zusammentackerte, in dem sie auch wirklich zu kräftigen, vielversprechenden Büschen heranwucherten, die dann allerdings keine Anstalten machten, etwas Fruchtartiges auszubilden. (Was vermutlich, wie ich jetzt ahne, an den Bienen gelegen haben könnte, bzw. an keinen Bienen, weil die wahrscheinlich nicht den Weg in das zu dichte Paradeiserhaus gefunden haben. Vielleicht hätte man das Haus auch nicht unter einem Baum bauen sollen.)
Wenn es zu etwas Derartigem wie einer Ernte überhaupt kam, denn wenigstens zwei Mal wurde das von widrigsten Umständen verhindert, sodass man das ganze Paradeisergraffel irgendwann entnervt ins Feuer schmiss; weil erst alle Blätter und dann die eben noch freudig akklamierten Früchte verfault waren. Und ein Mal hatte man den Kampf gegen die Schnecken verloren – und auch jeglichen Gusto auf die angefressenen, vollgeschleimten Paradeiser.
Die Schnecken dürften auch heuer wieder ein Problem werden. Trotzdem: neuer Versuch. Und diesmal, und hier wird Peter T. losgackern, an der Westwand. Ich weiß schon! Wetter! Aber im Wetter ist bitte auch Sonne. Wir werden ja sehen.
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