Jetzt erst Knecht: 15 alte Bäume fällen

Jetzt erst Knecht: 15 alte Bäume fällen
Unter dem Gymnasium in der Wiener Geblergasse soll eine Parkgarage entstehen - der Widerstand der Anrainer wächst.
Doris Knecht

Doris Knecht

N icht alle Wiener Schülerinnen und Lehrer blieben zu Leopoldi daheim. Die des Gymnasiums Geblergasse in Hernals gingen in die Schule. Genauer: auf den Schulhof, um dort erneut gegen die Errichtung einer Tiefgarage unter ihrem Schulhof zu protestieren. Die Garage ist lange geplant und soll Dortigen die Parkplatzprobleme lösen. Proteste der Schule und anderer Anrainer gab es von Beginn an, weshalb den 650 SchülerInnen und 70 Lehrenden anfangs alle möglichen Versprechungen gemacht wurden: Die nun, wie der Bauträger in einer Versammlung zugegeben habe, leider nicht eingehalten werden können. Die Bauarbeiten finden nun doch nicht unter einem Deckel statt, sondern der Aushub wird durch ein mehr als 60 großes Loch nach oben geschafft. Es müssen mindestens 15 große alte Bäume gefällt werden und die vier Meter hohen Hecken, die den Sportplatz beschatten. Die Abluft wird nicht über die Dächer abgeleitet, sondern durch einen Abluft-Turm, der so niedrig wird, dass die Emissionen im Schulhof absinken werden. Auch der Fußgänger-Zu- und Ausgang soll in den Schulhof führen und öffnet ihn so für Fremde. Im Juni ließ die Bezirksvorstehung eine Anrainerbefragung durchführen: Eine knappe Mehrheit von 57 Prozent sprach sich für den Bau der Garage aus. Nicht mitstimmen durften die SchülerInnen und LehrerInnen des GRG 17, deren Schulhof zerstört wird und die bis Dezember 2013 ihren Sportplatz nicht benutzen werden können. Dass vermutlich auch in Hernals bald das Parkpickerl eingeführt und damit die Parkplatzsituation stark entschärft wird, scheint keine Rolle zu spielen. Autos vor Kindern und Grün, das ist halt so.

Kommentare