Zeit für die Schlussposition

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Es gibt keinen demütigeren Weg, Geld zu verdienen, aber der Stundenlohn ist gut.

von Guido Tartarotti

über "Moneymaker"

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein paar Tausend Euro zu gewinnen. Die nobelste ist sicher die: Man schmeißt sich in den Smoking (wieder so ein Wort, das es in dem Zusammenhang im Englischen nicht gibt, die sagen Tuxedo), schlendert ins Casino und gewinnt dort in lässiger James-Bond-Manier beim Black Jack, legt einen Tausender "für das Personal" hin und spaziert in den Sonnenuntergang, einen Wodka-Martini in der rechten, eine Blondine in der linken Hand.

Auch fein, wenn auch deutlich weniger mondän: Man geht zur Millionenshow, lacht brav über Assingers Witze, traut sich, ein, zwei Mal zu raten, und ruft bei der entscheidenden Frage Dieter Chmelar an, den wandelnden Telefonjoker.

Und dann gibt es noch die wirklich brutale Methode. Man rubbelt auf buntem Papier herum, legt dabei drei ORF-Symbole frei, lässt sich in einen unglaublich lächerlichen, gegen die Genfer Konvention verstoßenden, papageienfarbenen Overall füllen, sich anschließend in eine Duschkabine einsperren,wo man versuchen muss, flatternde Geldscheine zu fangen, während ein verhaltensorigineller Moderator "Zeit für die Schlussposition" kräht.

Was ich sagen wollte: Morgen beginnt die neue Staffel von "Money Maker". Es gibt keinen demütigeren Weg, Geld zu verdienen, aber der Stundenlohn ist gut.

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