"Wetten, dass..?": Sabber, aber nicht zu viel

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Es gibt übrigens ein neues Trinkspiel: Ein Wodka auf Ex, völlig wurscht, was Lanz macht.

von Guido Tartarotti

über 'Wetten, dass..?'

Mitte der neunziger Jahre spielte Bryan Adams in Wiener Neustadt. Während des Konzerts holte er einen jungen Mann aus dem Publikum auf die Bühne und reichte ihm das Mikro. Der junge Mann – "I’m Franz from Villach" – fiel auf die Knie und sagte die denkwürdigen Worte: "You are the best singer that I kenn."

So etwas Lustiges sagte Markus Lanz bei der angeblich drittletzten "Wetten, dass..?"-Sendung nicht zu Bryan Adams. Auch sonst war es meistens nicht lustig, vor allem dann, wenn Atze Schröder entfernt Comedy-ähnliche Handlungen verrichtete. Die wundervolle Diane Keaton, die mit der ganzen Kraft ihres Schauspieltalents eine durchgeknallte Alte spielte, die war lustig! Falls das ZDF die Show doch noch fortsetzt – gebt sie ihr!

Sonst war nicht viel. Tokio Hotel sehen aus wie ihre eigenen Gespenster. Megan Fox, offenbar Richtung Cher gebotoxt, zeigte die typische Fassungslosigkeit der meisten Hollywood-Stars, die sich in "Wetten, dass...?" verirren. Auf eine geradezu absurde Art typisch deutsch war die Mausefallenzuschnappgeräuscherkennungswette von dem ostdeutschen Schnurrbartbesitzer. Eine Hundewette gab es auch (Biss-Spuren auf Frisbees erkennen), und da fiel der schöne Satz: "Ein bisschen Sabber, aber nicht zu viel."

Genau darum geht es doch im Leben. Oder?

Es gibt übrigens ein neues Trinkspiel: Ein Wodka auf Ex, völlig wurscht, was Lanz macht.

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