Namen, von denen man sich zu Recht Witz und satirische Schärfe erwarten kann.

von Guido Tartarotti

über die Nestroy-Gala und "Wir Staatskünstler".

Die übliche Vorgehensweise bei Gala-Shows ist folgende: Die Veranstalter engagieren für die Moderation bekannte Namen, von denen man sich zu Recht Witz und satirische Schärfe erwarten kann – „damit die Gala nicht wieder so fad wird wie voriges Jahr“. Sobald die Veranstalter aber dann den Text zu sehen oder hören bekommen, vergeht ihnen ebendieses. Weil sie nämlich feststellen, dass das Wort „Pointe“ nicht ohne Grund „Spitze“ bedeutet. Und dass Witze und Gags immer ein Ziel haben. Danach wird der Moderationstext chemisch von allem gereinigt, was jemanden ärgern könnte, und im Anschluss ist die Gala dann wieder so fad wie voriges Jahr.

Auch im Vorfeld der „Nestroy“-Gala gab es dem Vernehmen nach mittelschwere inhaltliche Handgemenge, weil man die Moderatoren Robert Palfrader, Florian Scheuba und Thomas Maurer zu textlicher Harmlosigkeit verpflichten wollte. Die drei Kabarettisten dachten jedoch gar nicht daran, sich zu mäßigen – und die via ORFIII übertragene Gala wurde genau deshalb ein Riesenerfolg.

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