Um den Bingokoffer

Um den Bingokoffer
"Im Bild": "Bingo" - vom Eintauchen in ein fremdes, rätselhaftes Ritual.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Aufgeschreckt durch die Information, der ORF werde die (mir völlig unbekannte) Sendung „Bingo“ einstellen, habe ich mir jetzt zum ersten Mal die Show angeschaut. Und was soll ich sagen, es ist wie das Eintauchen in ein fremdes, rätselhaftes Ritual. Bunt gekleidete Menschen hauen manisch auf Gummiknöpfe und äußern die Annahme, Gerald Pichowetz sei Chef der Salzburger Festspiele. Außerdem gibt es großartige Dialoge wie „Essen Sie gerne Käse?“ – „Ja.“ – „Ich auch.“ Am Ende sagt der Moderator „Wir spielen jetzt um den Bingokoffer“ und leider antwortet niemand: „Selber!“

Tolle Sendung, echt.

In „Hohes Haus“ sagte die pannenanfällige Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein: „Ich habe Gott sei Dank fünf Jahre Zeit.“ Und irgendwas an dem Satz fühlte sich komisch an. Möglicherweise ist es das „Gott sei Dank“. Oder das „fünf Jahre Zeit“. Die Amtszeit von FPÖ-Ministern wird ja  nicht unbedingt in Legislaturperioden gemessen – sondern manchmal in Sickl-Zeitspannen.

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