FM4 ist ein Sender, der den öffentlich-rechtlichen Auftrag perfekt verkörpert.

von Philipp Wilhelmer

Warum die Regierung eine hohe Schwelle überspringen müsste.

Jetzt also FM4? Der Falter hat am Mittwoch für Aufregung gesorgt, als er von angeblichen Plänen zur Schließung des Jugendsenders berichtete. Viel dran dürfte nicht sein. Aber wie leicht könnte man diesen Sender eigentlich schließen?

FM4 mag konservativen Kräften ein Dorn im Auge sein, der Unmut in der FPÖ ist über den gesellschaftsliberalen und auf Subkulturen zielenden Inhalt oft empört (andererseits: über wen ist das die FPÖ eigentlich nicht?).

FM4 ist jedoch ein Sender, der mit hohem Wortanteil (auch in Fremdsprachen) den öffentlich-rechtlichen Auftrag nahezu perfekt verkörpert. Sachliche Gründe zur Schließung müssten im Ernstfall mühselig konstruiert werden.

Und nachdem die Regierung Kurz versucht, in der Medienpolitik nur bloß keine Parallelen zu Ungarn oder Polen erkennen zu lassen, wäre das schwer verkäuflich. Die Schwelle, die die Regierung zu einer Schließung überspringen müsste, ist also denkbar hoch.

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