Im Bild: Unbehauene Poesie

Im Bild: Unbehauene Poesie
Der Jägermeister trinkende und freche Sido traf bei "Willkommen Österreich" auf einen grantigen Grissemann. Peinlich.
Barbara Beer

Barbara Beer

Willkommen Österreich. " Jägermeister: Leiwand. Sido: Oasch." Krudes, Rohes, fiel einem Poster zur vergangenen "Donnerstag Nacht" ein. Unbehauene Poesie. Was war geschehen? Gast Sido und Gastgeber Grissemann spielten Skandalfernsehen. Sido schüttete Jägermeister in sich, Grissemann grantelte wie schon vorige Woche, als er zum armen Nino aus Wien, noch ein halbes Kind, recht roh im Tonfall war. Dass er den verwirrten jungen Mann aus Simmering mit den Worten "Was soll die blöde Frage" anrüpelte, hat man ja herausgeschnitten. Jetzt hat er es selbst mit einem Rüpel zu tun bekommen. Mit einem, der ihm in puncto Alkoholspiegel vermutlich einiges voraushatte. Da behauptete Grissemann noch, er liebe Sido seit dessen Fehde mit Jeannee. Dann wurde es tief. Sido war frech und wohl nicht nüchtern, Grissemann sagte "Geh scheißen." Peinlich.

Man muss sich auch über das Publikum wundern. Was ist daran bejubelnswert, wenn Sido Hochprozentiges verlangt und Stermann ihm einen Viertelliter einschenkt? Darin liegt möglicherweise das Problem der Sendung: Manchmal wird's pubertär. Da wird Grissemann grantig, Stermann schaut leidend. Sie sind große Könner, und sie sind ein bisschen unterfordert. Wenigstens hat Grissemann nun etwas, von dem er nie zu träumen wagte: etwas gemeinsam mit Jeannee.

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