Im Bild: Ode an Herrn Helmut

Im Bild: Wenn der kleine Blutdurst kommt
Das Magazin "Direkt" zeigte, getarnt als Konsumenteninformation, wie man Kellner quält. Geschmackssache.
Barbara Beer

Barbara Beer

Das Magazin „Direkt“ zeigte nun, getarnt als Konsumenteninformation, wie man Kellner quält. Geschmackssache.

Amüsant und informativ waren die Kommentare des KURIER-Kolumnisten und Gault Millau -Herausgebers Karl Hohenlohe, der die „Todsünden“ des Kellners erläuterte: schmutzige Kleidung, zu viel Aufmerksamkeit und fragen, ob es geschmeckt hat.

Das besagt eindeutig, dass Herr Helmut vom Häuserl am Stein der perfekte Kellner ist. Er trägt tadellose Hosenträger und hat noch nie einen Gast mit Aufdringlichkeit gequält. Der Gast hat zu bestellen, wann Herr Helmut Zeit hat. Keinesfalls Speisen und Getränke gleichzeitig ordern! Auch wenn man schon vorher weiß, dass es ein Seiterl und ein Schnitzel werden wird. Es gibt Regeln. Niedersetzen, brav sein, warten. Helmut schlapft daher und brummt: „Griaß eich.“ Bier bestellen. Helmut schlapft mit dem Gewünschten zurück. Jetzt das Herausgebackene. Mit dem winzigen Stück Zitrone gut haushalten. Helmut sitzt derweil am Tisch gegenüber und poliert Besteck, hat man Glück, schaut er wohlwollend. Abservieren. Keiner stellt blöde Fragen. Ein guter Sonntag.

Im Fernsehen hingegen: Dass Herr Helmut dem unfassbar lästigen Tester den bestellten Schweinsbraten nicht um die Ohren haut, grenzt an ein Wunder.

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