Im Bild: Nestroy mit Seyffenstein-Schmäh

Im Bild: Nestroy mit Seyffenstein-Schmäh
Der Theaterpreis "Nestroy" wurde vergeben, und manchen schlief beim Seyffenstein-Schmäh der Inszenierung das Gesicht ein.
Barbara Beer

Barbara Beer

Der Theaterpreis "Nestroy" wurde vergeben, und manchen schlief beim Seyffenstein-Schmäh der Inszenierung das Gesicht ein. Rudi Roubinek gab den Moderator, der keine Ahnung vom Fach hat und sich von der vifen Maskenbildnerin (Katharina Strasser) erklären lässt, worum es geht. Sein Alter Ego (Gregor Seberg) deklamierte salbungsvoll. Wie man halt so spricht am Burgtheater - oder wie sich die, die nicht hingehen, das so vorstellen. Viele schwierige Namen musste sich der Moderator merken: "Und die da? Heißt wie ein Schnaps!" Der Name war Kirsch. Die Idee hinter diesem bahnbrechenden Konzept ist massentauglich: Die Pradler Ritterspiele machen sich über das Burgtheater lustig. Allerdings ist den Dramaturgen der Veranstaltung ein Denkfehler unterlaufen: Im Publikum saßen ausschließlich Kulturmenschen und die, die im Fernsehen zuschauten, waren auch schon einmal im Theater. Da sind Gags wie "Was? Beim Theater muss man alles auswendig lernen?", lächerlich. Nicht, dass man sich über den Kulturbetrieb nicht lustig machen darf: Die Burg "das Haus gegenüber dem Christkindlmarkt" zu nennen, ist nicht uncharmant und wäre kein Problem, wäre nicht die Kulturskepsis in den Doktrinen der allgemeinen österreichischen Bildungsfeindlichkeit ohnehin festgeschrieben.

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