Im Bild: Leider kein Nasebohren

Im Bild: Leider kein Nasebohren
Es ist schon komisch, wenn man um 23:25 Uhr von Robert Kratky begrüßt wird.
Barbara Beer

Barbara Beer

Die Ankündigung machte skeptisch: Seine Talkshow werde neue Perspektiven bieten, weil er selber ein Promi sei. "Ben Becker wusste, wer ich bin, fühlte sich sicher", sagte Neo-Talkshow-Host Robert Kratky vor einigen Tagen im KURIER. Ein derartig gesundes Selbstbewusstsein macht einen nicht gerade zum Sympathieträger. So schlimm war es dann aber wirklich nicht. Der Mann macht seine Sache nicht schlecht. Obwohl es einen irgendwie reißt, wenn man um 23.25 Uhr von Robert Kratky begrüßt wird. Was? Schon aufstehen? Schon wieder beim Fernsehen eingeschlafen? Dass das Studio pechschwarz ist, hilft auch nicht. Wenn der Kratky-Wecker in der Früh zum ersten Mal läutet, ist es auch noch finster draußen. Faderweise war die Kratky-Show aufgezeichnet - live wäre sie spannender gewesen: Der Becker hat ja eine gewisse reizvolle Unberechenbarkeit. Das Gespräch wurde vor seiner jüngsten Schlägerei-Affäre aufgezeichnet. Kratky wirkte zu keinem Zeitpunkt geschreckt. Becker sagte artig "Grüß Gott", besprach die Salzburger Seenplatte. Leider hielt Kratky ein ebenfalls im KURIER getätigtes Versprechen nicht ein: "Ich bohre im Fernsehen auch in der Nase!"

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