Im Bild: Fensterputzen
Bisher war das kein Problem. War man in Erregung geraten - etwa wegen der Puffärmelchen an Marie-Claire Zimmermanns Bluse oder weil Christa Kummer auf den höchsten erlaubten Bleistiftabsätzen zwei Schritte nach rechts gemacht hatte -, konnte man sich ab dem späten Abend auf W24 entspannen. Das ist der Wiener Kabel-TV-Sender. Schon mehrmals wurden die gefilmten Straßenbahnfahrten an dieser Stelle lobend erwähnt. Man denkt immer wieder gern an den Fahrgast mit der gelben Gießkanne. Freitag, am Ende der von ORF III übertragenen Budgetdebatte, wäre die Entspannung noch notwendiger als bei den Puffärmelchen gewesen. Da hatte eine Abgeordnete definiert: "Jugend ist eine Querschnittsmaterie." Und, ebenfalls daneben, sagte ein Abgeordneter: "Ich bedanke mich für die Bevölkerung." Jedenfalls hätte man danach gern etwas sehr Beruhigendes gehabt. Gießkanne und so. Aber W24 war brutal. Der Sender zwang uns mit Kübel und Wasser an die Fenster. Man fuhr nämlich diesmal in der U1 zum Reumannplatz. Und sah - wenig. Die Frontscheibe war dreckig. So wollen wir nicht ausschauen, falls wir einmal ins Fernsehen kommen.
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