Im Bild: Drei Cent

Im Bild: Drei Cent
Die Frage, was der ORF seinen Zuschauern wert ist, wird immer wichtiger.

Sitzen Sie schon vor dem Fernseher und rechnen? Derzeit zahlt jeder gebührenpflichtige Haushalt für das ORF-Angebot täglich 48 Cent. Nach der Gebührenerhöhung im Juni werden es 51 Cent sein. Also 15 Cent am Tag für das "Morgenjournal", 20 für die "Zeit im Bild" und die restlichen 13 für zwei "Thema"-Beiträge? Oder 40 für "Mein cooler Onkel Charlie" und acht für eine "Willkommen Österreich"-Wiederholung in der TVthek? Und was bekommt man für die zusätzlichen drei Cent? Klingt kindisch, ist es aber nicht. Die Frage, was der ORF seinen Zuschauern wert ist, wird immer wichtiger. Weil es immer mehr Möglichkeiten gibt, sich gegen ihn zu entscheiden.

Beispiel Smart-Card-Tausch. In den nächsten Jahren müssen sich mehr als zwei Millionen Satelliten-Haushalte neue Entschlüsselungskarten kaufen. Wenn sie das nicht tun und damit ORFeins und ORF 2 nicht mehr empfangen können, müssen sie auch kein Fernsehentgelt zahlen. Wahrscheinlich, dass der eine oder andere unzufriedene Kunde diese Chance nützt und sich - zumindest bis zur Einführung einer Haushaltsabgabe - ungefähr 200 Euro im Jahr spart. Die Seherinnen und Seher sind flexibler, selbstständiger und anspruchsvoller denn je. Sie werden was sehen wollen für ihre drei Cent. (Siehe "Watschenmann" auf S. 17)

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