Fest der großen Worte
Eine Zusammenfassung der Olympiaeröffnung in den Worten des ORF-Kommentators: Der "mächtige, großartige" Festakt wurde mit "einer der größten Glocken überhaupt" eröffnet. "Mehr als tausend Trommler" und eine "hochdekorierte Percussionkünstlerin" trugen zu der "oscarreifen Inszenierung" bei. Mit der "monumentalen Szene" sollte ein "großes Gefühl" bei den Zuschauern erreicht werden. Ein Projekt, das als gelungen betrachtet werden darf, denn: "Eine hollywoodreifere Inszenierung kann es wohl nicht geben", mit "Momenten der Glückseligkeit für alle, die sie gesehen haben" und einer "mehr als amüsanten, künstlerisch hoch gelungenen Einlage".
Bei Olympia, dem wirklich größten und allereinzigartigsten Sportfest, das diese Milchstraße je gesehen hat und gesehen haben wird, werden nicht nur sportliche, sondern auch verbale Rekorde gebrochen. Reihenweise. 60.000 Zuschauer im Stadion, vier Milliarden vor den Fernsehern und so weiter. Keine Ahnung, ist mir egal, kann sich irgendjemand was darunter vorstellen?
Die Eröffnungsfeier war aber wirklich sehenswert. Eine volksnahe Inszenierung ohne Rücksicht auf die im Stadion anwesenden Eliten. Als Lieder von den Sex Pistols und Amy Winehouse erklangen, als ein Ausschnitt aus dem Kultfilm "Trainspotting" gezeigt wurde ... ja, man muss wohl von Momenten der Glückseligkeit sprechen.
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