Es geht ja!

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Werden es die Ermittler Eisner und Fellner diesmal schaffen, das Niveau ihrer ORF-Werbespots zu unterbieten??

von Guido Tartarotti

über "Tatort"

Nach dem hochgradig schwachsinnigen österreichischen „ Tatort“-Fall „Zwischen den Fronten“ (zur Erinnerung: renitente Dollfuß-Fans wollen die Republik unterwandern) im Februar regierte unter „Tatort“-Fans die Angst: Werden es die Ermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner diesmal schaffen, das Niveau ihrer ORF-Nachlese-Werbespots zu unterbieten?

Und dann kam eine echte Überraschung: Der neue Fall („Unvergessen“, geschrieben und inszeniert von Sascha Bigler) war ausgezeichnet. Gut gefilmt, gut gespielt, die Kopfverletzung der Hauptfigur ermöglichte originelle Fantasie-Sequenzen. Zudem war die Geschichte im Hintergrund – SS-Morde an Kärntner Slowenen – gut recherchiert. Höhepunkt: Der ehemalige Burgschauspieler Juergen Maurer brilliert als Kurtuwe Scheuch. Das Ende – in Wahrheit war doch ein böser Ausländer der Täter – war zwar hinreißend gespielt, kam aber mit arg quietschenden Reifen um die Kurve. Trotzdem: Es geht ja!

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