Drei Herren
Dass Fernsehen keine triviale Übung ist, zeigte sich bei dieser Gelegenheit auch recht eindrucksvoll.
Christian Kern, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache, alle in dunkelblauen Anzügen, versuchten am Freitag in einer Linzer Kongresshalle das Unmögliche. Nämlich zu dritt ein Duell abzuhalten.
Die drei Herren, die aus unterschiedlichen Wiener Bezirken (Simmering, Meidling und Landstraße) ausgezogen waren, um die Republik zu erobern, trafen sich auf Einladung der Bundesländerzeitungen und der Presse, um vor Publikum ihren Kanzleranspruch zu unterstreichen.
Und wie die Wiener so sind: Wenn ihnen nix besseres einfällt, versuchen sie den Schmäh des anderen zu kopieren. So waren die drei Herren nicht nur optisch Ton in Ton, sondern auch inhaltlich dort nahe aneinandergerückt, wo der Wählerschuh drückt: bei der Zuwanderung.
Dass Fernsehen keine triviale Übung ist, zeigte sich bei dieser Gelegenheit auch recht eindrucksvoll. Inventarkleber auf den Stühlen, Telefonläuten im Hintergrund und eine zerfallende Kulisse ließ uns Profis herbeisehnen. (Die drei Herren überzeugten einander übrigens nicht.)
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