Uschi Haselsteiner, die eigentlich Ulli Haselsteiner heißt, lächelte souverän, dankte und alles war gut.

von Karl Hohenlohe

über einen Ausrutscher, der keiner war

Waren Sie bei der Eröffnung in Erl“, schreibt Ingeborg B. aus Hall in T. „und haben Sie den Ausrutscher unseres Landeshauptmannes Platter mitbekommen?“

In Erl war ich, aber der Ausrutscher war keiner.

Es war ein kurzer Stolperer, ein filigraner Fauxpas, der keine Wunde schlug, sondern, ganz im Gegenteil, die Gespräche mit Stoff versorgte.

Was war geschehen?

Nun, der Landeshauptmann würdigte das Schaffen des berühmten Mäzens Hans Peter Haselsteiner, leitete dann zu dessen Frau über, plötzlich hatte er einen riesigen Blumenstrauß in den Händen, rief „Für die liebe Uschi“ und übergab.

Uschi Haselsteiner, die eigentlich Ulli Haselsteiner heißt, lächelte souverän, dankte und alles war gut.

Es sind die Medien, die sich glücklich auf solche Geschichten stürzen, sich in Details vergraben, über Hintergründe fantasieren, sie aufbauschen, den Landeshauptmann zum Wirrkopf degradieren und glauben, Frau Haselsteiner wäre beleidigt gewesen. Beides ist nicht der Fall.

Frau Haselsteiner ist durch diesen kleinen Vorfall noch berühmter geworden, wenn sie über die Straßen geht, werden sich die Leute denken, das ist die Uschi, die Ulli heißt, und ich schließe spontane Beifallskundgebungen nicht mehr aus.

Seien wir ehrlich, wer von uns hat Herrn Alaba vor seinem legendären Treffen mit Herrn Platter wirklich gekannt? Na eben.

Kommentare