Stiefvaterland

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Das ist ja gerade das Schöne.

von Karl Hohenlohe

über das wichtige Unwichtige

Heute schrieb Frau Herta S. aus St. P., sie würde die Lektüre dieser Kolumne nicht länger fortsetzen, denn: „Da stehen so viele Unwichtige Dinge drinnen“.

Das ist ja gerade das Schöne.

Der KURIER, Newsweek, die Neue Zürcher Zeitung, die FAZ, überall finden wir hoch intellektuelle Betrachtungen, Analysen, moralische Aufrufe und Wahlempfehlungen, aber das werte Publikum lechzt auch nach Ablenkung. Das ist mein Revier.

Ganz in dieser Tradition verhaftet, möchte ich nun auf die ungemein enge Verbindung der baldigen Oskar-Preisträger Michael Haneke und Christoph Waltz eingehen. Stichwort: „Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental“.

Diese österreichische Variante von „My Way“ entstammt der Feder des bekannten Komponisten Alexander Steinbrecher, der ja einst mit dem Publikumsliebling Jane Tilden verheiratet war.

Aber nicht lange, später ehelichte er Frau Beatrix Degenschild, die Mutter von Michael Haneke.

Nach dem Tod von Frau Degenschild verschaute sich Herr Steinbrecher in Frau Elisabeth Urbancic und heiratete die Mutter von Christoph Waltz.

Das Ergebnis: Zum ersten Mal in der Geschichte Hollywoods werden im „Kodak-Theatre“ auf dem Hollywood Boulevard zwei Österreicher auf die Bühne gebeten und dann einen Oscar in der Hand halten, die nicht den gleichen, aber denselben Stiefvater haben. Das ist wirklich nicht wichtig, aber sehr, sehr interessant.

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