Kopfnuss

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Es ist wichtiger, etwas im, als am Kopf zu haben.

von Karl Hohenlohe

über Intelligenz.

Nichts versetzt Leserbriefschreiberinnen und Leserbriefschreiber so sehr in Rage, wie wenn sie etwas Positives über einen Menschen lesen. Schreibt man etwa diese oder jene Berühmtheit sei ein furchtbarer Falott, ein Gauner, bei dem der Entwicklung vom Klein- zum Großkriminellen nur die Intelligenz im Wege steht, dann freuen sich die Leute.

Lässt man jedoch irgendwo ein kleines Lob fallen, lässt sogar Sympathie für eine Aktion eines Prominenten durchblicken, greifen viele zur stumpfen Feder und protestieren.

Kürzlich lud der bekannte Landeshauptmann Pröll auf ein Schiff und fuhr Freunde und Weggefährten in die Wachau, wo man die Landschaft und sonnwendbedingte Feuerwerke bewundern konnte. Man wird weltweit kaum etwas Schöneres finden.

Seit dem Jahre 2000 genießt die Wachau den Status des „UNESCO-Weltkulturerbe“ und ich kann mich noch gut an die Jubelfeiern seinerzeit entsinnen.

Damals war ich noch mit einem ORF-Mikrofon bewaffnet und erbat von allerlei berühmten Entscheidungsträgern Auskunft, was sich denn wohl hinter dem ominösen Kürzel „ UNESCO“ verbergen würde. Es gibt die lange Nacht der Kirchen, Bibliotheken und Museen, damals gelang es mir, die Nacht der langen Gesichter zu etablieren.

Von 15 befragten Prominenten scheiterten 14, ein einziger wusste die richtige Antwort. Ich möchte die Leserbriefschreiber nicht provozieren und nenne keine Namen, nur so viel, es ist wichtiger, etwas im, als am Kopf zu haben.

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