Ges.m.b.H.: Haargenau

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Karl Lohenlohe über den Bartwechsel von Felix Dvorak zu Siegfried Meryn.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Man muss es endlich einmal sagen: Der Sommer findet kein Loch. In Salzburg regnet es hervorragende Kritiken und Prominente zuhauf, ganz Niederösterreich ist eine Festspielbühne und ein spektakulärer Wechsel wurde vollzogen, der noch Tage für Gesprächsstoff sorgen wird: Der Bart von Felix Dvorak wechselte zu Siegfried Meryn! Dr. Siegfried Meryn, der Arzt, dem die Männer und Frauen vertrauen, trägt plötzlich einen Lippen- und Kinnbart und erinnert sehr an Al Pacino, als er Willy Bank Gestalt verlieh. Ein ganz klein wenig Verruchtheit begleitet nunmehr diesen Gott in Weiß, der einem Westernfilm, der in Bollywood verfilmt wurde, entsprungen sein könnte. Wäre ich weiblich, ich würde seine Ordinationen stürmen und mir vom Herrn Professor persönlich Ezzes für meine Gesundheit holen. Das Faszinosum an dem Bartwechsel von Dvorak zu Meryn ist, dass Professor Felix Dvorak auch mit Bart nur in den seltensten Ausnahmefällen an ein ausgefuchstes Raubein, einen Westernhelden aus Bollywood, geschweige denn Al Pacino erinnerte. Dies hat nichts mit seiner stattlichen Figur zu tun, auch Bud Spencer galt den Kindern als Titan. Herr Dvorak hat etwas verschmitzt Liebliches, und so eine Physiognomie steht den Bösewichten nicht zu Gesicht. Professor Dvorak, der Schwiegervater des nicht unbekannten KURIER-Autors Georg Markus, ist von Gott mit einer Gabe gesegnet: Betritt er den Raum, glaubt man lachen zu müssen, lange noch, bevor er die erste Silbe gesagt hat. Wäre jedoch der verehrte Professor Meryn mit dieser Gabe ausgestattet, verehrte Leserschaft, dann Gute Nacht. Einladungen, Beschwerden, Hinweise: karl.hohenlohe(at)kurier.at

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