Ges.m.b.H.: Große Schanze

Ges.m.b.H.: DÖF
Karl Hohenlohe über singende Ex-Skispringer.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Die Skispringer a. D. Vettori, Neuper und Kogler fanden sich kürzlich in einem Tonstudio ein und sangen.

Daraus wurde ein TV-Bericht gezaubert, der spannendste, den man seit Langem, möglicherweise seit Menschengedenken, gesehen hat.

Man ist ja bei den Skispringern eigentümlicherweise dahin konditioniert, dass sie Ski springen, jedoch keineswegs singen können.

Man sieht also ein Tonstudio, das von drei Skispringern betreten wird, und denkt sich gleich einmal, das wird jetzt lustig, weil die können sicher nicht singen.

Es ist die Schadenfreude schon etwas unglaublich Erbauendes, noch schöner ist aber die Vorfreude auf die Schadenfreude.

Man stellt sich das so wunderbar vor. Zuerst Herr Kogler: "Krächz, Würg, Ooaaao", dann Herr Neuper: "Uuuahooö" und schließlich Herr Vettori: "Ölölöaaa".

Der Tonstudioleiter schaut durch die Glasscheibe, reckt den Daumen mehrmals aufbauend in die Höhe und flüstert:

"Entsetzlich, aber sie haben im Voraus bezahlt."

Diese Gedanken schießen einem durch den Kopf, wenn man drei Skispringer a. D. im Fernsehen sieht, wie sie frohen Mutes ein Tonstudio betreten.

Dann aber, ganz plötzlich, keimt ein grauenhafter Verdacht.

Was ist, wenn die Herren Kogler, Neuper und Vettori wunderschön singen können, ganz im Stile von Caruso, Hinterseer oder Frau Elisabeth Schwarzkopf?

Vorbei wäre es mit der Schadenfreude, der ganze TV-Beitrag ein solches Ärgernis und die Laune beim Teufel.

Die Lösung: der Griff zur Fernbedienung, noch bevor der erste Ton erklang.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at)hohenlohe.at

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