Ges.m.b.H.: Bestinvest

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Karl Hohenlohe über das Sozialprojekt "Concordia".
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Der Festsaal ist dicht gefüllt, Erwachsene, Kinder und Frau Pfaffl. Frau Pfaffl ist 77 und erntet im Sommer immer Fisolen. Sie rutscht auf den Knien herum, bis sie rund 1000 Kilogramm zusammenhat, dann mietet sie einen Tisch im Grünmarkt in Floridsdorf, verkauft die Ware und investiert das ganze Geld in Wolle. Dann strickt Frau Pfaffl und man braucht lange um 4900 Strümpfe zusammenzubringen. Irgendwo in Rumänien tragen 2450 Personen, elternlose Kinder, hilfsbedürftige Alte, die Strümpfe von Frau Pfaffl aus Münichsthal. An der Spitze des Sozialprojektes "Concordia" stehen namhafte Persönlichkeiten, Generalanwälte, Priester und Bautycoone, aber eigentlich gibt es dort kein oben und kein unten. "Mit meiner Aufgabe bei 'Concordia' mache ich mir selber eine Freude, eigentlich müsste also ich mich bedanken", sagt Hans Peter Haselsteiner. Und Christian Konrad spricht von einer "emotionalen Rendite" für alle, die in das Unternehmen "Concordia" investieren. Eine emotionale Rendite, die ungleich mehr bringt als jegliche Verzinsung auf dem Konto. Dann tanzen die Kinder, spielen und singen, nicht weil sie vor ihrer so tristen Vergangenheit, die man schwer Kindheit nennen kann, flüchten wollen, sondern weil die Wunden großteils verheilt sind. Sie spielen, tanzen und singen für sich und für die anderen, für den Generalanwalt, den Pater, den Bautycoon und für Frau Agnes Pfaffl, die im Sommer immer auf den Knien herumrutscht und sie tun es für unsereins, die ihnen nichts gegeben haben. Das lässt sich ändern: BLZ: 32.000, Kontonr.: 7.034.499Einladungen, Beschwerden, Hinweise: karl.hohenlohe(at)kurier.at

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