Geflügelte Worte
Viele Menschen, denen die Kaiserin ein Dorn im Auge war, werden jubilieren, viele nicht.
Nein, es war kein Hauch von Ehrfurcht, der da über der k. u. k. Hofzuckerbäckerei Demel lag, es wehte ein Orkan.
„Sisi intim“ wurde der Öffentlichkeit präsentiert, ein Hörbuch über die Kaiserin, der nichts erspart wird.
Kaiserin Elisabeth genießt immer noch allerhöchste Hochachtung.
Eine Frau, die wusste, was sie wollte, die dem starren Hofzeremoniell entfloh und die das Reisen zum brotlosen Beruf erkor.
Selig lauschten alle Besucherinnen und Besucher den Texten und waren glücklich.
Alle?
Nein, Frau Topsy Küppers, Schauspielerin und Sängerin, hegt keine große Zuneigung zu der Monarchin und vermeldete in der Television:
„Ich halt die für eine blöde Pute“.
Das war eine dreifache Majestätsbeleidigung.
Erstens, weil man Menschen, die man ganz und gar nicht schätzt, gerne als „die“ oder „der“ tituliert und somit die Nennung des grässlichen Namens vermeidet.
Zweitens, weil die Monarchin als Truthenne in Erinnerung gerufen wird, und drittens nicht nur als Truthenne, sondern zudem als besonders unintelligentes Federvieh.
Viele Menschen, denen die Kaiserin Elisabeth immer schon ein Dorn im Auge war, werden jubilieren, viele nicht.
Sie hätten lieber „verhaltensgestört“, „depressiv“ oder „schwermütig“ gelesen.
„Dumme Pute“, das war, als hätte Dieter Bohlen auf „Maestoso“ eine „Levade“ versucht.
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