Flucht vor der Grippewelle

Roland Pittner

Roland Pittner

Gewappnet für den ersten Schnupfen

von Roland Pittner

Niesern aus dem Weg gehen

Es ist geschafft. Mit dem 6. Jänner und dem Besuch der Heiligen drei Könige ist Weihnachten nun offiziell beendet. Der Christbaum wird vom Schmuck befreit und die Verwandtenbesuche sind abgeschlossen, auch sonst kehrt jetzt wieder die wirklich ruhige Zeit ein.

Wenn da nicht die Grippewelle im Anmarsch wäre. Verschont zu bleiben, ist reine Glückssache. Man kann nur hoffen. Viele Bekannte liegen darnieder, in der Apotheke gibt es lange Schlangen und an einen Arztbesuch will man gar nicht denken. Sitzen doch zig hustende und schnupfende Patienten im Warteraum. Wer nicht komplett krank hinkommt, kann sich hier noch ein paar Extraviren holen. Ein paar Tage krank im Bett zu liegen, sollte eigentlich kein Problem sein. Sobald aber ein Baby da ist, wird es nicht nur zum Problem, sondern zur Katastrophe. Quarantäne ist angesagt. Geht es einem selbst schon schlecht, dann noch ein krankes Kind versorgen – nicht auszudenken. Zumindest ein Elternteil muss fit bleiben, koste es was es wolle. Desinfektionsgel ist unser täglicher Begleiter, nach dem Einkaufen werden die Hände penibel gesäubert. Keine Chance den Viren. Kranke Verwandte dürfen nicht zu Besuch kommen, und auch sonst geht man jedem Nieser aus dem Weg.

Wir waren zumindest gewappnet, für den ersten Schnupfen der Tochter. Salzwasserlösung, Nasenspray und Engelwurzelsalbe standen bereit. Nach ersten Versuchen die Nase mit einem "Sauger" zu befreien, haben wir jetzt aufgerüstet. Statt Blasebalg, wird unser neues Babynasenbefreiungsgerät beim Staubsauger montiert. Zu dieser erfinderischen Topleistung kann man nur gratulieren. Der Tochter gefällt es zwar nicht besonders, wenn der Aufsatz in die Nähe des Näschens kommt. Doch es funktioniert, die Nase ist frei und einer ruhigen Nacht steht fast nichts mehr im Weg, außer vielleicht der eigene Schnupfen, der sich bereits breit macht. Trotz Händedesinfektion und höchster Achtsamkeit, dann ist man eben dabei bei der Grippewelle 2017.

eMail: roland.pittner@kurier.at

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