Der Manager soll‘s richten

Viel wurde versprochen, ein Manager eingesetzt, jetzt kann der Aufschwung in den Süden kommen.

Der Süden ist in der Landespolitik im Moment en vogue

Der Norden kann einem fast leid tun

Der Norden kann einem fast leid tun. Der Süden ist in der Landespolitik im Moment en vogue. Die Landesregierung bestellt einen eigenen Manager, die ÖVP veranstaltet einen Kongress und will Maßnahmen für den Süden erarbeiten. Ein neues Krankenhaus Oberwart wird kommen, die Bahn soll bis nach Ungarn fahren und vieles mehr ist geplant. Schön und gut, nur: was sagen die Nordburgenländer, wo bleibt der Nordburgenlandmanager oder ein Nordburgenland-Kongress?

Oder reicht dort die gute Verkehrsanbindung nach Wien per Bahn und Straße aus, damit es keinen eigenen Manager braucht. Muss kein Kongress abgehalten werden, weil es mehr als genug Zuzug gibt und der Norden für Firmen immer attraktiver wird. Die Nähe zum Wiener Speckgürtel macht sich eben bemerkbar, die gute Erreichbarkeit tut ihr übriges.

Der Süden kann da nicht mithalten. Eine Buslinie als Lebenslinie zur Bundeshauptstadt sowie zwei Autobahnabfahrten im Bezirk Oberwart für Tausende Pendler. Güssing bleibt auf der Strecke und auch mit der erneuerbaren Energie läuft es nicht mehr so rund wie früher. Im Bezirk Jennersdorf wartet man auf eine Verbesserung des Bahnverkehrs in Richtung Graz und seit Jahren auf die S7.Um all diese Probleme des Südens soll sich der Ex-Coca-Cola-Manager Werner Unger kümmern und noch dazu ein paar neue Firmen ansiedeln. Zig Ideen und Konzepte wurden in den vergangenen Jahren für den Süden erarbeitet, an der Umsetzung haperte es allerdings. Im Norden wurden zig Millionen in Bahn und Straße investiert und der Süden abgehängt – ganz ohne Manager. Doch vielleicht beginnt jetzt die Aufholjagd und bald braucht der Norden einen Manager.

eMail: roland.pittner@kurier.at

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