Show, Geschäft, Ablenkungsmanöver

Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Ein wichtiger Probelauf ein Jahr vor der WM? Oder doch eine Spielerei, die keiner braucht?

von Bernhard Hanisch

über die Sinnhaftigkeit des Confed-Cup

Der Confed Cup – ein wichtiger Probelauf ein Jahr vor der WM? Oder doch eine Spielerei, die keiner braucht, die jede weitere Jammerei ad absurdum führt, das dichte Programm sprenge das Interesse der Konsumenten und überfordere die Leistungsfähigkeit der Profis. Vielleicht ist dieser Cup auch nur eine Werbeveranstaltung, gut zu gebrauchen als Imagekorrektur, sollte das Gastgeberland eine solche dringend nötig haben. Russland zum Beispiel.

Da man in diesem Jahrtausend kaum glauben mag, Menschen könnten zur kollektiven Verblendung und Kritiklosigkeit erzogen werden, erscheinen die Bemühungen des dem Sauberkeitsfimmel verfallenen Veranstalterlandes eher erbärmlich. Alles gut, alles in Ordnung, Putin und Gefolgschaft präsentieren sich als weltoffene Gastgeber, Menschenrechte oder Pressefreiheit waren schon immer ihre Passion, unwirklich ist jede kriegerische Handlung. Russland wird eine Show abziehen hinter der selbst Ronaldos Steueraffäre zum gedankenlosen Griff in den falschen Hosensack verkommt. Alles so, wie es bereits 2014 in Sotschi zelebriert, Russland, die Quelle der Großzügigkeit, viele Versprechen, die mangels Konsequenz nie eingehalten werden.

Das Üble daran, der Sport ist Bühne. Fußballer sagen brav, wie toll diese Veranstaltung sei. Politiker, Funktionäre und vor allem die FIFA führen Regie. FIFA-Chef Infantino ist überzeugt, Russland werde alle Verpflichtungen erfüllen. Stimmt, die Geschäfte seiner Organisation sind mit Sicherheit erledigt.

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