Erst auf der Überholspur

Günther Pavlovics

Günther Pavlovics

Es gibt noch ordentlich Aufholbedarf

von Günther Pavlovics

über Frauenfußball in Österreich

1982 gab es den ersten offiziellen Meister in der Frauen-Bundesliga. Der USC Landhaus aus Wien ist heute ein Verein mit A-, B- und C-Team in den drei höchsten Spielklassen sowie drei Nachwuchsteams (U 14, U 12 und U 10). Alles keine Mannschaften, sondern reine Frauschaften.

Seit 2005 wird die Frauen-Bundesliga unter der Obhut des Österreichischen Fußball-Bundes gespielt. Die österreichische Bundesliga ist ein reiner Herren-Klub. Als einziger Vertreter der Tipico-Bundesliga leistet sich Sturm Graz ein Frauen-Team. Das ist schade.

Die Austria ist zumindest eine Kooperation mit Landhaus eingegangen. Bei Rapid überlegt man inzwischen den Einstieg in den Frauenfußball. Die brisanten Bundesliga-Duelle auf weiblicher Basis würden dem Frauenfußball in Österreich einen Kick geben.

Aufgrund der athletischen Entwicklung im Männer-Fußball würde der direkte Vergleich für die Frauen vernichtend ausgehen. Wie auch in vielen anderen Sportarten. Wer sich aber diverse Länderspiele anschaut, wird sehen, dass bei den Frauen in durchaus spannenden Partien gepflegter Fußball gespielt wird.

Schön, dass Österreich der europäischen Spitze immer näherkommt, hauptsächlich durch das Engagement von Idealisten und im ÖFB. Aber es gibt noch ordentlich Aufholbedarf. Nur eine Kleinigkeit, aber auffällig: Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die Frauen mit namenlosen Trikots herumlaufen müssen.

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