Immer wieder

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Zeit wird’s, dass nicht nur Wiederholungstäter A. in seinem Luxusschlitten auf die Bremse steigt.

von Wolfgang Winheim

über Marko Arnautovic

Gleichgültig, ob mit dem Auto zu schnell oder nicht – um drei Uhr Früh hat ein Profi im Vorfeld eines wichtigen Spieles nichts auf der Straße verloren.

Dabei versprach Marko Arnautovic x-mal schon mit treuherzigem Augenaufschlag Besserung. Und jetzt wird er vermutlich zum x-ten Mal die Warnung überhören, wonach er mit einem Schwimmreifen um den Bauch und der Nummer zehn am Rücken, gesponsert von einem Vorstadt-Wirt’n, im Wiener Fußball-Unterhaus landen werde, wenn er so weitertut.

Werder Bremen hat die Geduld mit ihm verloren. Bleibt die Frage, wie lange sie Österreichs Teamchef behält.

Einerseits ist’s fad und billig, den – durchaus nicht bösartigen – Konjunktivstar immer wieder an den medialen Pranger zu stellen. Andrerseits bringt Arnautovic eine ganze Branche in den Verruf. Die Mehrheit seiner Nationalteam-Kollegen, allen voran die Verteidiger Ortlechner, Suttner, Schiemer, Prödl plus Laufwunder Junuzovic zeichnet vorbildliche Berufsauffassung aus. Und Alaba beweist, dass selbst viel Geld nicht den Charakter verderben muss.

Viele Möchtegern-Stars (bzw. deren Manager) aber gebärden sich auch in Österreich im Vorfeld der Transferzeit so, als hätten sie den Bezug zur Realität völlig verloren. Sie fordern Summen, die Akademiker in fünf Jahren nicht verdienen können. Zeit wird’s, dass nicht nur Wiederholungstäter A. in seinem Luxusschlitten auf die Bremse steigt.

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