Frauen vor, noch ein Tor

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

17.000 von 265.000 Menschen, die in Österreich vereinsmäßig gegen den Ball treten, sind weiblich

von Wolfgang Winheim

über Frauen-Fußball

17.000 von 265.000 Menschen, die in Österreich vereinsmäßig gegen den Ball treten, sind weiblich. An der Schülerliga nehmen 170 Mädchen-Teams teil. Tendenz steigend. Die Grünen-Frauen Wiens verlangen gar schon eine völlige Gleichstellung, was öffentliche Förderung und Berichterstattung betrifft. „Denn der Frauenfußball ist super und der Männerfußball kann nur lernen, was das Begreifen von Sport als Mittel zur Emanzipation und Partizipation bedeutet“, heißt es in einer Aussendung.

Grünen-Sprecherin Martina Wurzer kritisiert die Ignoranz der Medien. Im Falle des jüngsten Damen-Länderspiels zu Recht: So wurde erst dank eines irischen Kollegen bekannt, dass die Österreicherinnen in der Vorwoche nach einer 15-stündigen Flug-Odyssee ohne Gepäck dastanden. Mit Schlafdefizit, geborgten Schuhen und Blasen an den Füßen erreichten die jungen Damen dank Toren von Viktoria Schnaderbeck (Cousine von Sebastian Prödl) und Laura Feiersinger (Tochter von Ex-Nationalspieler Wolfgang Feiersinger) dennoch das gleiche Resultat in Dublin wie im März die Herren Stars des ÖFB. 2:2.

Am 10. September wird es für Alaba und Co in der WM-Qualifikation zum vorentscheidenden Retourspiel und einem Medien-Hype kommen, wofür Fußball-Emanzen an dieser konservativen Stelle vorsorglich jetzt schon um Vergebung gebeten werden:

Mann, oh Mann! ÖsterreichIrland ist längst ausverkauft.

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