Die Zeit scheint reif für den nächsten österreichischen Coach in der deutschen Bundesliga.

von Christoph Geiler

über das Standing österreichischer Trainer in Deutschland

Man kann jetzt nicht behaupten, dass der österreichische Fußballtrainer in den letzten Jahren ein Exportschlager gewesen wäre. Einer Stammgast in der Wüste (Hickersberger), einer Teamchef im Fürstentum (Pauritsch), zwei in der zweiten deutschen Liga ( Pacult, Hasenhüttl) – aber sonst waren die internationalen Coaching-Zonen für Österreicher eine einzige Tabuzone.

Insofern ist allein schon das offenkundige Interesse von Werder Bremen an Peter Stöger eine Auszeichnung für die Arbeit des violetten Meistermachers in spe.

Dass Österreicher vor allem in Deutschland einen schweren Stand haben, mussten schon die beiden letzten Vertreter in der Bundesliga erleben: Peter Pacult wurde bei 1860 rausgeworfen, obwohl der Klub aus München an achter Stelle lag – so gut stand 1860 nie wieder da.

Und Kurt Jara wurde entlassen, nachdem er dem HSV den letzten Titel der Klubgeschichte (Ligapokal 2004) beschert hatte. Ein Ösi werde in Deutschland eben besonders kritisch beäugt, hatte Jara damals festgestellt.

Und heute? Heute scheint die Zeit reif für den nächsten österreichischen Coach in der Bundesliga. Wann, wenn nicht jetzt, wo die vielen rot-weiß-roten Legionäre Woche für Woche fast ausnahmslos für positive Schlagzeilen sorgen. Auch in Bremen dürfte man erkannt haben: In einem Land, aus dem Spieler wie Alaba, Baumgartlinger und Junuzovic hervorkommen, muss es zwangsläufig auch hervorragende Trainer geben.

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